elbavaro

„el bávaro“ (spanisch) bedeutet „der Bayer“

Ich wäre ja nicht der, der ich bin, wenn dieser Nickname nicht auch eine dazu gehörige Geschichte hätte. Es hat damit also folgende Bewandtnis auf sich: Anfang 1999 habe ich mir einen Internetzugang bei AOL besorgt. Diesen nutzte ich anfangs ausschließlich für Online-Auktionen und Informationsrecherche. Ach ja, das waren noch Zeiten als feininger.de noch riesig und ebay Deutschland gerade erst den Kinderschuhen entstieg und noch gänzlich unbekannt „alando“ hieß. *seufz*

Mitte 99 wurde ich dann zum Single und ein Freund brachte mich auf die Idee, neue Kontakte via Internet bzw. Chat zu knüpfen. Gesagt – getan. AOL macht es da seinen Mitgliedern ja sehr einfach. Allerdings musste ein neuer Nickname her. Eben einer, der wirklich etwas „hermachte“.

Ich hatte kurz zuvor noch einen Urlaub nach Gran Canaria gebucht. Da ich dort u.a. mein Spanisch aufzufrischen gedachte, war somit auch der neue Chat-Nickname schnell gefunden. Der Spanisch sprechende Bayer musste also herhalten.

Der Nick „elbavaro“ wurde im AOL-City-Talk DE München auch sehr schnell akzeptiert und war nach erstaunlich kurzer Zeit nicht mehr wegzudenken. Das lag vor allem an der hochgeistigen Abfertigung von irgendwelchen Idioten, die glaubten den Chat stören zu müssen. Leider wurden diese Leute mit der Zeit immer mehr. Als Faustregel galt bald: je billiger AOL wurde, umso niedriger wurde leider auch das Niveau im Chat. Aber das ist eine andere Geschichte.

Zum Anderen lag es auch daran, das el bavaro einen geradezu legendären Ausspruch prägte. Das „aha“. Das „aha“ hatte seinen Ursprung in der Tatsache, das ich eine Eigenart entwickelte. Wurde mir der Chat zu langweilig, blieb ich zwar im Chatraum, schrieb aber nicht mehr mit. Stattdessen habe ich mich in eine Auktion eingeloggt oder eben anderweitig gesurft. Um aber den Anschluss ans Thema nicht zu verlieren, musste ich ab und an einen Blick in den Raum werfen. Um mir die zuletzt gelesene Stelle leichter merken zu können, nutzte ich das „aha“ als einfache und unauffällige Lesemarke.

Das „aha“ schlug ein wie eine Bombe. Es wurde zu el bavaro’s Markenzeichen. Zum gefürchteten rhetorischen Hammer gegen jeden, der in el bavaro’s Augen in Ungnade fiel (warum auch immer). Später las ich in einem Buch von Barbara Berckhan, das man Wörter wie „aha“, „potzblitz“, usw. gut dazu nutzen kann, um auf dumme Sprüche etwas zu antworten, ohne sich in irgendeiner Form geistig anstrengen zu müssen.

Deswegen ist el bavaro auch heute noch unter altgedienten Münchner AOL-Stammchatern eine prominente Persönlichkeit. Irgendwann einmal kamen dann reine Spaßnamen dazu, die viel zu Lachern beitrugen, wie z.B. „presidente el“, Agent „NullNullEL“, usw. Viele nennen mich deswegen immer noch el oder manchmal auch el presidente.

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